Spreckens (fb). Der positive Aufwärtstrend in den Jugendfeuerwehren im Landkreis Rotenburg hält weiter an. Den Nachwuchs an die Jugendfeuerwehr heran zu führen, hat zwar nicht überall geklappt, wie es sich Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Jungen gewünscht hätte, trotzdem sieht er die Arbeit der Jugendwarte und ihrer Betreuer auf einem guten Weg.

Kreisjugendwart Volker Jungen

In seinem Jahresbericht auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag, der anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Spreckens am 6. Februar im Dorfgemeinschaftshaus stattfand, ging Volker Jungen noch einmal auf die aktuelle Thematik der Nachwuchsgewinnung ein. Zwar war die Umsetzung von Ort zu Ort verschieden und es lässt sich auch kein Patentrezept dafür finden. „Die einzelnen Jugendwarte müssen einfach viel ausprobieren, bis sie das richtige Rezept gefunden haben und dürfen nicht einfach aufgeben“, appellierte Jungen, weiter um die Nachwuchsgewinnung zu kämpfen, „denn es lohnt sich“.

Einer der Wege könnten die sozialen Medien sein, die bei den Jugendlichen der „Renner“ sind.  „Gerade bei Facebook kann man tolle Bilder und Artikel über die Jugendarbeit rein stellen und zeigen, wie viel Spaß die Jugendlichen bei der  Jugendfeuerwehr haben und wie abwechslungsreich unsere Arbeit ist. Das ist bei den Kids einfach cool und es wird unsere Aufgabe sein, die Jugend dahin zu bringen“, zeigte sich Jungen sehr zuversichtlich, dadurch neue Mitglieder werben zu können und betonte, wie wichtig dabei die Öffentlichkeitsarbeit ist.

 Aber auch der einzelne Jugendwart muss einfach mit der Zeit gehen und sich wandeln, um immer auf „Ballhöhe“ zu sein. Das ist keine einfache Aufgabe – aber lösbar, appellierte Jungen an die Jugendwarte.

Ein Ansatzpunkt für die Lösung der Nachwuchsgewinnung könnten sogenannte „Patenschaften“ aus der aktiven Feuerwehr  sein, die sich um ein Mitglied der Jugendfeuerwehr kümmern und sie auf ihren Weg begleiten. „Das klappt in anderen Landkreisen hervorragend. Warum sollte es bei uns nicht auch klappen?“,  zeigte sich Volker Jungen sehr zuversichtlich, dieses  Modell auch im Landkreis Rotenburg einzuführen.

Um auch künftig die Kinderfeuerwehr in die Kreisjugendfeuerwehr zu integrieren, musste die Satzung überarbeitet werden und die Satzungsänderung wurde von den Anwesenden mit Mehrheit verabschiedet.

Dass die Kinderfeuerwehren im Landkreis Rotenburg auf einem guten Weg sind, konnte Volker Jungen anhand von Zahlen unterstreichen. Zwar wurden im letzten Jahr keine neuen Gruppen gegründet, „doch in zwei Gemeinden laufen derzeit Gespräche über eine Neugründung“, so Jungen. Somit gibt es zurzeit acht Kinderfeuerwehren mit 120 Mitgliedern im Landkreis.

„Es lohnt sich, Kinderfeuerwehren zu gründen. Das Interesse der Kids ist sehr groß. Deshalb sollten wir auf den Zug aufspringen um hieraus Nachwuchs zu gewinnen“, zeigte sich der Kreisjugendfeuerwehrwart sehr zuversichtlich. Einziger Wermutstropfen dabei: „Es fehlt an geeignetem Personal, die die Arbeit mit den Jungen und Mädchen machen möchten, auch wenn die Unterstützung sehr groß dafür ist“.

„Wenn wir alles zusammenfassen, hat die Kreisjugendfeuerwehr Rotenburg zurzeit 47 Jugendfeuerwehren mit 873 Kindern, wovon alleine 753 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr aktiv sind. Zudem opferten wir 159 Tage für Zeltlager, Freizeiten und Fahrten sowie 2779 Stunden für feuerwehrtechnische Ausbildung und 2914 Stunden allgemeine Jugendarbeit“, betonte Jungen. Sehr stolz war der Kreisjugendfeuerwehrwart, dass man 71 Jugendliche in die aktive Feuerwehr übernehmen konnte.

Die Fachbereichsleiter für Lehrgänge, Silvia Hille, für Wettbewerbe, Markus Köpsell, für die Leistungsspange, Jens Schiller und Heino Böttjer für Kegeln konnten auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag durchweg positive Jahresberichte mit teilweise sehr guten Platzierungen abgeben. Silvia Hille appellierte aber an die Jugendwarte, die Verfallsquote bei den Lehrgängen möglichste gering zu halten, da im vergangenen Jahr eine Quote von 34 Prozent deutlich zu viel gewesen ist.

„Wiederwahl“ hieß es am Sonnabend für Schriftwart Heino Böttjer und zum neuen Kassenprüfer wurde Bernd Heitmann (Vahlde) gewählt. Nicht besetzt werden konnte der Posten des Fachbereichsleiter für Kinderfeuerwehren. Die Wahl wurde auf den nächsten Kreisjugendfeuerwehrtag verschoben.

Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann

Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann dankte in seinem Grußwort, wie auch der stellvertretende Bremervörder Bürgermeister  Rolf Hüchting, allen Verantwortlichen in den Jugendfeuerwehren, „denn ohne euch würde es keine Jugendfeuerwehren geben“, so Lemmermann. Gleichzeitig betonte er, wie wichtig der eingeschlagene Weg der Kinderfeuerwehren im Landkreis ist, um Nachwuchs in den Feuerwehren in den nächsten Jahren zu gewährleisten.

Volker Jungen erinnerte zum Schluss des Kreisjugendfeuerwehrtages noch einmal an das bevorstehende Kreiszeltlager, das vom 2. bis 9. Juli in Iselersheim mit etwa 350 Teilnehmern stattfindet und an die Kreiswettbewerbe in Gnarrenburg am 5. Juni.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht und Fotos: Stadtpressewart Frank Bartmann