BREMERVÖRDE-ELM (Nds., Lk. Rotenburg). Während ihre Schulkameraden die Herbstferien genießen, hielten sie sich für den Ernstfall fit: die Mitglieder der Bremervörder Stadtjugendfeuerwehr führten am Sonnabendvormittag, dem 8. Oktober, eine Großübung an der Elmer Schützenhalle durch. Dabei mussten sie auch zwei vermisste Personen aus einer Halle retten. Unter den kritischen Augen von Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Burfeindt wurden aber alle Aufgaben zur Zufriedenheit abgearbeitet.

 Beverner Gruppe Wasserentnahmestelle

 Ohne Wasser, keine Brandbekämpfung: die Beverner Gruppe musste eine Wasserentnahmestelle mit einem Standrohr herrichten.

Dichter Qualm drang Sonnabendvormittag aus der Elmer Schützenhalle und ließ nichts Gutes erahnen. Auch einige Autofahrer, die auf der Bundesstraße nach Elm oder in Richtung Bremervörde fuhren, verlangsamten ihre Fahrt und blicken skeptisch zur Schützenhalle.

Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten: es handelte sich um die diesjährige Abschlussübung der Bremervörder Stadtjugend- Feuerwehr. Zu diesem Zweck hatte Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Burfeindt und sein Betreuerteam die Schützenhalle mit „Disconebel“ eingenebelt und zwei Elmer Kameraden in einer angrenzenden Halle als „Verletzte“ versteckt.

Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die Jugendfeuerwehren aus Bremervörde, Nieder Ochtenhausen, Hesedorf, Bevern, Iselersheim und Elm auf das Gelände des Elmer Schützenvereins. Hier bekamen die einzelnen Gruppen ihren Einsatzbefehl, den die Kids zügig abarbeiten mussten.

Dabei stand nicht nur die Menschenrettung der beiden vermissten Personen im Vordergrund, sondern auch die Wasserversorgung und Brandbekämpfung bildeten  die Schwerpunkte der diesjährigen Abschlussübung. Auch ein angrenzendes Waldstück, das laut Drehbuch von Holger Burfeind Feuer gefangen hatte, mussten von den jungen Brandschützern im Alter von zehn bis 16 Jahren gelöscht werden.

Und dabei kamen die Jugendlichen ordentlich ins Schwitzen. Schläuche wurden aus den Fahrzeugen herausgenommen und ausgerollt, das Standrohr zur Wasserentnahme musste in Stellung gebracht werden und auch die schweren Schlauchbrücken mussten über die ausgerollten Schläuche auf der Zufahrtsstraße zur Schützenhalle gelegt werden, damit der Verkehr weiter reibungslos laufen konnte.

Das Feuerwehr nicht nur eine reine Männerangelegenheit ist, bewiesen auch an diesem Vormittag die zahlreichen Mädchen, die einen hervorragenden Job gemacht hatten und auch die schweren Schlauchbrücken verlegten. Und damit bei Übungen keine Unfälle passieren können, wurden die etwa 35 Jugendlichen bei ihren Aufgaben von aktiven Feuerwehrkameraden unter- stützt, wie beispielsweise am Strahlrohr.

„Trotz der Ferienzeit hat alles gut geklappt und wir hatten genügend Personal vor Ort. Die gestellten Aufgaben, wie die Wasserversorgung und auch die Menschenrettung, wurden sehr zügig abgearbeitet. Ich bin mit der Übung sehr zufrieden“, zog nach Übungsschluss Stadtjugendfeuerwehrwart Holger Burfeind ein positives Fazit.

Seinen Dank richtete er aber an den Elmer Schützenverein mit seinem ersten Vorsitzenden Heinrich Borgmann und seinem Stellvertreter Bernd Pump, die das Gelände für die Übung zur  Verfügung stellten und Zuschauer der Abschlussübung waren.

 

 Elmer Gruppe Waldbrandbekämpfung

 Die Jugendfeuerwehr Elm musste eine Wasserversorgung über lange Wegestrecke aufbauen und anschließend den „Waldbrand“ bekämpfen

 

 Jugendfeuerwehr Nieder Ochtenhausen wartet auf Befehl

 Gleich geht’s los: die Jugendfeuerwehr Nieder Ochtenhausen wartet auf den Einsatzbefehl ihres Gruppenführers, der dann zügig abgearbeitet werden muss.

 

 Wassermarsch in Elm

 „Wasser marsch“ hieß es Sonnabendvormittag bei der diesjährigen Abschlussübung der Bremervörder Stadtjugendfeuerwehr, die am Elmer Schießstand stattfand.

 

 Halt, Feuerwehr

 „Halt! Feuerwehr!“. Die beiden Mitglieder der Hesedorfer Jugendfeuerwehr weisen die Autofahrer auf die Übung hin.

 

 

Mädchen am Strahlrohr

 Beweisen, das auch sie die „Materie Feuerwehr“ bestens beherrschen: die Mädchen in den Gruppen der Stadtjugendfeuerwehr.

Fotos: Stadtpressewart Frank Bartmann